Jede Jahreszeit bietet Kindern neue Erlebnisse und Dinge zum entdecken und erforschen. Jetzt im Sommer blüht es in den Gärten und hinter jeder Hecke und jedem Strauch steckt ein Abenteuer. Es muss nicht immer der Freizeitpark oder das Erlebnisschwimmbad sein, denn auch der eigene oder der Garten in Krippe und Kita bieten Spaß und Lernmöglichkeiten in Hülle und Fülle.

Besonders das Hantieren mit der Erde, der Umgang mit Pflanzen entsprechen dem Bedürfnis von Kleinkindern, die Welt mit allen Sinnen, mit Händen und Füßen zu erkunden. Die Erde zum Beispiel ist ein tolles Element: Man kann dort mit Füßen und Harken Spuren hinterlassen und es fühlt sich hochinteressant an, diese mal matschige und mal krümelige Masse in den Händen zu halten und zu formen.

Verwechseln Sie aber bitte die kindliche Gartenarbeit nicht mit der in Ihrer Vorstellung. Kinder wollen keine zarten Pflänzchen vorsichtig setzen, gießen, hegen und pflegen. Sie wollen viel eher die Blüten und Blätter in ihre Einzelteile zerlegen und erforschen oder sehen, wie das aus der Gießkanne geschüttete Wasser in der Erde verschwindet.

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Unsere Empfehlung ist ein Garten mit zwei Bereichen: In einem Bereich sollte es natürlich Blumen und Nutzpflanzen geben, damit die Kinder dort beginnen können, dieses langsame Wunder des Wachsens zu begreifen. Auch sollen sie dort geführt durch die Erzieherin oder ein Elternteil beim Setzen der Pflanzen oder beim Gießen mitwirken können, um zu lernen, dass man manche Handlungen sehr vorsichtig ausführen muss. Aber es braucht als Ausgleich auch einen Bereich zum Experimentieren, Klettern und Erforschen. Hier sollte folgendes gelten: statt gepflegter Ziersträucher abgestorbene Äste zum Klettern-Üben, statt englischem Rasen Erdkuhlen im Boden, in denen sich das Regenwasser sammelt.

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Was die Kinder alles in einem Abenteuergarten erfahren können und welche weiteren wichtigen Alltagssituationen den Kindern Lernerlebnisse bieten und sie in ihrer Entwicklung unterstützen, erfahren Sie in unserem neuen Buch „Seht mal, was ich kann!“.